7 Tipps, wie Du Deine Semesterferien sinnvoll gestalten kannst!

7 Tipps, wie Du Deine Semesterferien sinnvoll gestalten kannst!

Du stehst kurz davor oder steckst sogar schon mittendrin: Die Klausurenphase. Und was danach folgt, weiß Jeder. Die wohl verdienten Semesterferien. Aber Du möchtest in Deinen Semesterferien auch etwas für Dich tun, Spaß haben und noch dazu etwas Gutes tun? Wir haben 7 Tipps für Dich, wie Du Deine Semesterferien sinnvoll und produktiv nutzen kannst! 

Semesterferien – mehr als nur chillen

Zu Beginn sollte erst einmal das Zeitfenster der Semesterferien geklärt werden. Leider gibt es in Deutschland keine allgemeingültige Regelung für die Semesterferien an den Hochschulen und Universitäten. Die vorlesungsfreie Zeit kann sich von Institut zu Institut unterscheiden. Denn wie dieser Name schon zu vermuten gibt, handelt es sich dabei nicht um wirkliche „Ferien“, wie Du es aus der Schule kennst, sondern um die Zeit im Semester, in denen keine verpflichtenden Vorlesungen stattfinden. Aber es kann durchaus sein, dass Du in dieser Phase trotzdem Klausuren schreibst oder Hausarbeiten abgeben musst. 

In der Regel finden diese vorlesungsfreien Phasen zweimal, einmal nach dem Wintersemester (zwischen 01.10. und 31.03.) und zum anderen nach dem Sommersemester (zwischen 01.04. und 30.09.), im Jahr statt. Die genauen Termine Deiner Hochschule oder Universität findest Du mit größter Wahrscheinlichkeit in der Studiengangsordnung oder dem Terminplan der Hochschule. 

Solltest Du noch Abgaben/Klausuren in Deinen „Ferien“ erbringen müssen, macht es wenig Sinn, Deinen Kopf komplett abzuschalten. Schließlich möchtest Du Dein Wissen und die aufgebrachte Zeit der Vorlesungen bestmöglich in Deine Noten einfließen lassen. Auch wenn Du alle Abgaben hinter Dir hast, solltest Du Deine neu gewonnene Freiheit auf Zeit nutzen, um Dinge zu tun, für die Dir sonst die Zeit fehlt. Ebenfalls ist diese Phase eine gute Möglichkeit, um Dein theoretisches Wissen mit praktischen Erfahrungen zu verknüpfen oder um Deinen Geldbeutel aufzufüllen! Im Folgenden stellen wir Dir einige Ideen vor. 

1. Aus Theorie wird Praxis: Praktikum Deine Chance für Berufserfahrung! 

Diesen Vorschlag könntest Du aus verschiedenen Gründen in Betracht ziehen: Zum einen verlangen viele Hochschulen, dass Du bis zum 3. Semester ein (Vor-)Praktikum absolviert haben musst. Sollte dies bei Dir noch fehlen, wäre jetzt die optimale Zeit dafür. Weiterhin kann ein Praktikum in den Semesterferien dabei helfen, verschiedene Unternehmen unter die Lupe zu nehmen und so Deinen Berufsvorstellungen genauer auf den Grund zu gehen. 

Letztendlich macht sich ein freiwilliges Praktikum auch in Deinem Lebenslauf besonders gut. Du kannst so Berufserfahrungen sammeln und wirst für viele Arbeitgeber attraktiver. 

2. Gelbeutel aufbessern mit einem Ferienjob 

Wenn Du zum Beispiel während des Semesters aus Zeitgründen nicht arbeiten kannst, wäre ein Ferienjob optimal um Deine Haushaltskasse wieder aufzufüllen. 

Aber auch wenn Du bereits eine Werkstudentenstelle hast, könntest Du dort in den Semesterferien arbeiten und Deine Stundenzahl erhöhen. Im Semester darf die Wochenarbeitszeit von 20 Stunden nicht überschritten werden – in den Ferien gilt das jedoch nicht! Du kannst Vollzeit arbeiten und so ein ordentliches Plus machen. 

Ferienjobs und Werkstudentenstellen haben den Vorteil, dass sich die meisten Unternehmen an die Bedürfnisse der Studenten anpassen. Dazu gehören oft flexible Arbeitszeiten (Stundenbasiertes Arbeiten) oder auch Sonderregeln für die Prüfungsphasen. 

3. Die Welt in den Semesterferien entdecken 

Auch eine Reise kann eine tolle Möglichkeit sein, um Deine Semesterferien zu nutzen. Eine neue Stadt oder sogar ein neues Land mit anderer Kultur kennenlernen – viele neue Menschen und Persönlichkeiten, die garantiert Deinen Horizont erweitern! 

Im späteren Berufsleben sind längere Reisen über mehrere Wochen/Monate meist nur sehr schwer umsetzbar. Nutze Deine aktuelle Flexibilität und Freiheit, um Erinnerungen auf der ganzen Welt zu sammeln. Ebenfalls kannst Du mit Deinem Studentenstatus von vielen Vergünstigungen profitieren und hast meist niedrigere Erwartungen an Unterkunft und Reisekomfort. 

Hier findest Du viele nützliche Tipps, wie Du die perfekte (günstige) Reise findest! 

4. Dich um Dich selber kümmern! 

Ja Du hast richtig gelesen. Deine freie Zeit solltest Du unbedingt dafür nutzen, um etwas für Dich zu tun. Sei es, wieder mehr auf gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten, regelmäßig zum Sport zu gehen, Deinen Hobbys nachzugehen, Dein Zimmer/ die Wohnung ausmisten oder für ausreichend Schlaf zu sorgen. 

All das sind Dinge, die im Semester oftmals zu kurz kommen – ungesundes Fastfood, wenig Bewegung, Schlafmangel und Stress hinterlassen ihre Spuren. Nutze die Zeit um phasenweise auch mal gezielt zu entspannen und dich um Deine Persönlichkeit zu kümmern. 

Natürlich können die Semesterferien auch ein guter Anlass sein, um über Deine derzeitige Situation nachzudenken. Solltest Du zum Beispiel nicht zufrieden sein mit Deinem Studium oder doch andere Karrierewünsche hegen, ist jetzt der optimale Zeitpunkt, um Dir darüber Gedanken zu machen und herauszufinden, was Du willst! 

5. Zusätzliches Wissen aneignen 

Lernpausen sind nicht so Dein Ding und Du bildest Dich gerne weiter? Dann kannst Du das, mit ein paar Einschränkungen, auf jeden Fall machen! So gut wie jede Hochschule bietet währen der Semesterferien die verschiedensten Zusatzkurse an. Ob diese zu Deiner Fachrichtung passen, oder einen komplett anderen Bereich beleuchten, bleibt ganz Dir überlassen. Vom Workshop bis zum Crashkurs – auch solche freiwilligen Aktivitäten kommen gut bei möglichen Arbeitgebern an. 

Bedenken solltest Du dabei jedoch, dass Du nicht zu viele Kurse belegst. Dein Körper/ Gehirn soll aus gutem Grund mal etwas abschalten können, um auch bereits Gelerntes besser im Langzeitgedächtnis zu verankern. Belegst Du zu viele Kurse in Deiner Ruhezeit, kann sich Dein Stresspensum enorm steigern und dies kann in schlimmen Fällen sogar zu gesundheitlichen Folgen führen. 

6. Nutze die Semesterferien und tu etwas Gutes! 

Eine weitere Idee für Deine „sinnvollen“ Semesterferien könnte eine ehrenamtliche Tätigkeit sein. Für Deine Softskills lohnt sich ein Ehrenamt auf jeden Fall und kann Dir auch noch Pluspunkte bei der Bewerbung einbringen. Dieser Aspekt sollte aber nicht im Vordergrund stehen – sondern das Bedürfnis, etwas Sinnvolles zu tun. 

Wenn Du dieses Bedürfnis verspührst haben wir Dir hier vier spannende und herausfordernde Tätogkeiten aufgelistet: 

Rettungsdienst, Sanitätsdienst oder Katastrophenschutz 

Zugegeben: Die Arbeit als Rettungssanitäter*in erfordert nicht nur eine sorgfältige Ausbildung, sondern auch mentale Stabilität. Wenn beide Voraussetzungen für Dich aber kein Problem darstellen und es Dir Freude bereitet, Menschen zu helfen, dann wäre dieses Engagement genau das Richtige für Dich. Besonders sinnvoll stellt sich eine ehrenamtliche Tätigkeit im Rettungs-/Sanitätsdienst natürlich dar, wenn Dein Studienschwerpunkt auch im medizinischen Bereich liegt. Hier hast Du die Chance, die sehr komplexe Theorie durch praktische Erfahrungen zu ergänzen und zu unterfüttern. Nach dem Studium startest Du direkt mit einem echten Vorsprung in den Beruf. Interessierst Du Dich hingegen mehr für den Katastrophenschutz, kann die Beschäftigung mit der speziellen Technik der modern ausgestatteten Hilfsorganisationen Dir auch im Rahmen eines Ingenieursstudium Vorteile bringen. 

Ohne Frage hilft Dir die Erwähnung Deines ehrenamtlichen Engagements im Lebenslauf. Es zeigt, dass Du willens und fähig bist, Verantwortung für Dich und Deine Mitmenschen zu übernehmen. Einen groben Überblick der für Dich interessanten Organisationen findest Du auf der Web-Präsenz des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Seniorenbetreuung 

Aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland nimmt der Bevölkerungsanteil älterer Menschen immer mehr zu. Damit ältere Menschen nicht vereinsamen, unterhalten karitative Organisationen in allen Bundesländern und sehr vielen Gemeinden, Besuchs- und Begleitdienste. Diese Betreuungsangebote wären ohne das Engagement von ehrenamtlichen Helfern schlichtweg nicht durchführ- und finanzierbar. Falls Du den Austausch mit der älteren Generation schätzt und Dich für die oftmals sehr spannenden Lebensgeschichten interessierst, wäre dieses Ehrenamt sicherlich was für Dich. 

Gerade wenn Du Dich für eine Fachrichtung entscheiden hast, die im Bereich Pflege, Medizin oder Sozialwissenschaften liegt.  Auch hier eignest Du Dir Softskills an oder vertiefst Fähigkeiten und Talente, die HR-Verantwortliche später sehr zu schätzen wissen. Eine bundesländerübergreifende Übersicht entsprechender Angebote findest Du beim DRK. Wenn Du eher andere Organisationen bevorzugst, kannst Du einfach den jeweiligen Namen, das Bundesland und die Begriffe “Besuchsdienst” oder “Begleitdienst” eingeben. 

Kinderbetreuung, Hausaufgabenhilfe & Familienarbeit 

Natürlich benötigen viele Menschen auch schon vor dem Seniorenalter Unterstützung. Die Spanne reicht von Kleinkindern und Babys, über Kinder und Jugendliche bis hin zu ganzen Familien. Auch die Bandbreite der Tätigkeiten, die Du ehrenamtlich in der Kinder- und Familienarbeit übernehmen kannst, ist enorm. Du kannst Dich in Kinderhäusern engagieren und direkt mit Kindern arbeiten, die aus unterschiedlichsten Gründen Unterstützung, Betreuung oder Zuspruch benötigen. Du kannst administrative Aufgaben in der Verwaltung übernehmen, Dich in der Lobby-Arbeit engagieren oder auch ganz konkrete Hilfe bei der Hausaufgabenbetreuung leisten. 

Wie, wo und wann Du welches Engagement einbringen kannst, findest Du zum Beispiel auf der Webseite des Deutschen Kinderschutzbunds (DKSB). Insbesondere Studenten aus den Fachbereichen Sozialpädagogik oder Theologie interessieren sich für diese Tätigkeiten. Natürlich gilt auch für dieses Engagement, dass Du Dich im Bereich der sozialen Softskills enorm weiterentwickelst und viel für Dein Leben lernen kannst. 

Freiwillige Feuerwehr 

Die Aufgaben der Feuerwehren überschneiden sich teilweise mit denen anderer Hilfsorganisationen. Brandbekämpfung und technische Unterstützung bei Unfällen, die nicht das Ausmaß einer echten Katastrophe haben, fallen aber üblicherweise ausschließlich in die Verantwortung der Freiwilligen Feuerwehren. Es gibt 2074 Städte in Deutschland, aber nur knapp über 100 unterhalten auch eine eigene Berufsfeuerwehr. Alle anderen Gemeinden und Städte zählen in Punkto abwehrender Brandschutz und allgemeine Hilfeleistungen ausschließlich auf die Unterstützung freiwilliger Feuerwehrmänner und -frauen. Das zeitliche Engagement von studentischen Feuerwehrleuten beschränkt sich natürlich nicht nur auf die Semesterferien. Eine informative und motivierende Zusammenstellung der 10 besten Gründe, sich einer freiwilligen Feuerwehr anzuschließen, findest Du auf dieser Seite des Feuerwehrmagazins. Natürlich profitieren Studierende, die sich mit einer technischen Fachrichtung beschäftigen, ganz besonders bei diesem Engagement. Aber auch die Bereiche Chemie, Psychologie, Medizin und natürlich der Aspekt “Führungserfahrung unter erschwerten Bedingungen” werden von diesem Ehrenamt abgedeckt. Deine zuständige Feuerwehrwache recherchiert Du ganz einfach mit dem Namen Deiner Gemeinde/Stadt und dem Begriff “Freiwillige Feuerwehr”. 

7. Soziale Kontakte pflegen! 

Die Semesterferien könnten ebenfalls der beste Zeitpunkt dafür sein, um die komplette Verwandtschaft zu besuchen und Freundschaften zu pflegen. Deine (Groß-)Eltern, Geschwister, Tanten und Cousins freuen sich sicherlich, wenn Du sie mal wieder besuchst. Aber auch Freundschaften sollten in dieser Zeit nicht zu kurz kommen – vielleicht ist es Zeit wieder an einer Freundschaft zu arbeiten, die Du in der letzten Zeit aus den Augen verloren hast?! 

Letztendlich gibt es viele Möglichkeiten, wie Du Deine Semesterferien sinnvoll und produktiv nutzen kannst. Natürlich ist es durchaus möglich und auch vorteilhaft, wenn Du nicht nur einem der genannten Tipps nachgehst, sondern eine Kombination aus mehreren versuchst. Des Weiteren kann es durchaus hilfreich sein, wenn Du gegebenenfalls bestimmte Themen des vergangenen Semesters nacharbeitest, damit Du später einmal auf Dein Wissen zurückgreifen kannst. Auch die Vorbereitung auf das kommende Semester kann helfen, um so schnell wie möglich wieder in den Studentenalltag zu finden. 

Wir hoffen wir konnten Dich mit unseren Tipps ein wenig inspirieren und dazu ermutigen, nicht die ganzen Ferien nur mit Serien und Filmen schauen zu verbringen. Da draußen gibt es so viel mehr!