Im letzten Teil der dreiteiligen Blogreihe zu Deinen Möglichkeiten nach dem Bachelorabschluss, erfährst Du alles Rund um das Gap-Year. Ob Du privat die Welt entdecken willst oder ein soziales Projekt im Ausland betreuen möchtest – alles ist möglich!
Auszeit gefällig?
Es gibt viele Gründe dafür, sich nach dem Bachelor-Studiengang für eine kleine Auszeit zu entscheiden.
Viele Absolventen nutzen die Zeit nach dem Bachelor dafür, um sich selber kennenzulernen, Auslandserfahrungen zu sammeln, soziale Projekte zu unterstützen oder sich in ihrem Berufsfeld zu orientieren. Ebenso kann ein Gap-Year eine gute Möglichkeit sein, den Übergang vom Bachelor zum Master zu überbrücken, wenn Du zum Beispiel nicht direkt einen passenden Studienplatz bekommen hast.
Im folgenden stellen wir Dir verschiedene Optionen vor, wie du Dein Gap-Year füllen kannst.
Entdecke den Weltentdecker in Dir
Viele haben nach ihrem Abitur oder auch Bachelorabschluss das Bedürfnis, die Welt zu entdecken. Getreu dem Motto “Wenn nicht jetzt, wann dann?”. Oftmals steckt die Befürchtung dahinter, dass das Erleben der Welt mit dem Start ins Berufsleben kollidiert. Dass das nicht ganz unwahr ist liegt daran, dass man mit dem Berufseinstieg einen neuen Lebensabschnitt beginnt.
Es gibt immer mehr Verpflichtungen und Richtlinien, an die man sich halten muss. Zudem wird die Regelstudienzeit immer kürzer und mit 21 stehen dann viele Absolventen da und haben zurecht keine Antworten auf die Frage, was sie mit ihrem Studium anfangen wollen und wie es weiter geht.
Es spricht also nichts dagegen, vorher noch einige Erfahrungen rund um den Globus zu sammeln.
Welche “Auszeit” ist für Dich geeignet?
Wenn Du Dir sicher bist, dass Du eine Pause einlegen möchtest, solltest Du Dir zunächst klar darüber werden, aus welchem Grund Du diese machen willst. Möchtest Du zum Beispiel ein bestimmtes Land entdecken, eine neue Sprache lernen, etwas Gutes tun oder alles gleichzeitig? Sobald Du Dir über Deine Wünsche und Ziele im Klaren bist, kannst Du überlegen, ob Du eine soziales Projekt oder einen Freiwilligendienst, ein Praktikum (auch gerne im Ausland) oder einfach so eine private Reise planen möchtest.
Als Nächstes musst Du berücksichtigen, welche zeitlichen und finanziellen Mittel Dir zur Verfügung stehen. Bedenke, dass Du bei Praktikas oder auch im Freiwilligendienst meist eine kleine Aufwandsentschädigung erhältst. Auch Deine verfügbare Zeit muss zu Deiner Option passen. Hast Du nur 2 Monate, dann macht zum Beispiel ein Freiwilligendienst meist keinen Sinn.
Das Für und Wider eines Gap Year’s
Schon lange ist eine kreative Auszeit kein Tabu mehr in puncto Bewerbung. Viele Unternehmen legen mittlerweile großen Wert auf Deine interkulturellen Kompetenzen und Erfahrungen, sie wollen wissen, was Dich im Privatleben interessiert.
Wir haben für Dich eine kleine Übersicht der möglichen Vor- und Nachteile eines Brückenjahrs erstellt:
Wie Du siehst, bringt ein Gap Year allerlei Vorteile mit sich. Du musst Dir lediglich Deiner Pläne sicher sein, rechtzeitig mit der Planung beginnen und alle bürokratischen Fristen einhalten.
Wie kannst Du Dein Gap Year planen?
Für bestimmte geführte Programme oder Stipendien gibt es Bewerbungsfristen, die Du bei Interesse an einem Platz unbedingt einhalten musst.
Für ein FSJ oder ein Bundesfreiwilligendienst kannst Du Dich jedes Jahr bis zum 31. März bewerben, der Einsatz startet dann meist zwischen dem 1. Juni und dem 1. August.
Wenn Du als Au-pair arbeiten möchtest, sind die Fristen der Bewerbung und Organisation bei verschiedenen Agenturen meist vier bis acht Monate vor Reiseantritt. Wenn Du Dich für ein Auslandspraktikum interessierst, solltest Du beachten, dass die meisten Plätze mehr als 6 Monate vor Beginn vergeben werden.
Die längste Vorbereitungszeit benötigst Du für eine Weltreise oder für Work-and-Travel. Hier solltest Du ca. 1 Jahr vor Deinem Start beginnen. Die lange Vorlaufzeit kommt daher, dass viele Vorbereitungen getroffen werden müssen, Du teilweise langwierige Behördengänge vor Dir hast und Dich um eine Arbeitserlaubnis kümmern musst.
Wie Du merkst, ist es also wirklich sehr wichtig, dass Du Dich gut damit beschäftigst, welche Voraussetzungen Du für Deine Auszeit erfüllen musst. Ohne die passende Vorlaufzeit wirst Du schon vor Deinem Start ordentlich ins Straucheln kommen.
Hilfe bei der Gap-Year-Planung bekommst Du zum Beispiel bei bestimmten Vermittlungsagenturen. Vorteil ist hier, dass Du immer einen erfahrenen Ansprechpartner hast und oftmals Vorbereitungsseminare belegen kannst. Du solltest Dir jedoch bewusst sein, dass dieser Service nicht umsonst ist. Möchtest Du bei Deiner Planung keine unnötigen Kosten erzeugen, so kannst Du Dich auch im Internet schlau machen.
Schlussendlich kann es auch immer sehr hilfreich sein, wenn Du Dich in Deinem Bekanntenkreis umhörst und Personen nach Hilfe fragst, die so eine Auszeit schon erlebt haben.
Damit Du das Beste aus Deiner Auszeit heraus holst, solltest Du Dich rechtzeitig um alles kümmern. Vergiss bei der Planung aber nie: Du machst diese Auszeit für Dich! Nicht für eine Firma, Deine Eltern oder sonst irgendwen. Wenn Du das beachtest, steht Deiner Reise nichts mehr im Weg.
Wir wünschen Dir viel Spaß und jede Menge aufregende Erfahrungen!