5 Wege zu Deinem perfekten Praktikum – Die ultimative Anleitung!
Je nach Fachrichtung musst Du als Studierende/r ein Pflichtpraktikum – und gegebenenfalls auch ein Vorpraktikum absolvieren. Aber Vorsicht: Nicht alle Praktika werden gleichermaßen anerkannt! Damit Dir so etwas nicht passiert und Du stattdessen den perfekten Praktikumsplatz für Dich findest, haben wir Dir ein paar Tipps zusammengestellt:
Vorpraktikum – die beste Vorbereitung für den Studienstart
Gerade im Bereich Ingenieurswissenschaften wird sehr häufig ein Vorpraktikum verlangt, das 6 bis 8 Wochen dauern sollte. Aber auch in anderen Bereich, wie der Kommunikationswissenschaft oder pädagogischen Studiengängen wird diese Form des Praktikums immer gefragter. Dieses Praktikum vor der eigentlichen Immatrikulation erlaubt Dir, in die Praxis Deines geplanten Berufs reinzuschnuppern – aber auch die Notbremse zu ziehen, wenn sich der tatsächliche Alltag überhaupt nicht mit Deinen ursprünglichen Vorstellungen deckt.
Im besten Fall gewinnst Du bereits vor der Vermittlung der Theorie wertvolle Einblicke und kannst danach den Lernstoff schon gezielter einordnen.
Damit das Vorstudium überhaupt anerkannt wird – und Du nicht unnötig Zeit verschwendest – solltest Du Dir bei Deiner zukünftigen Uni/Hochschule/Fachhochschule die Studienordnung genau ansehen und Dich mit den entsprechenden Kriterien befassen. Allgemein kann aber schon festgehalten werden, dass Du zumindest in alle Aufgabengebiete Einblick erhalten solltest, die von der Studienordnung für Deine zukünftige Fachrichtung festgelegt werden. Aber auch wenn Deine favorisierte Fakultät nicht explizit auf ein Vorpraktikum besteht, macht sich dieses Engagement im Lebenslauf gut. Es zeigt, dass Du zwischen Schule und Studium nicht nur „blau“ gemacht und Dich stattdessen schon ernsthaft mit der Materie auseinandergesetzt hast.
Tatsächlich dient ein Vorpraktikum auch dazu, die Wartezeit vorm Studium etwas abwechslungsreicher zu gestalten. Und schließlich kannst Du auch noch gutes Geld verdienen sowie wichtige Kontakte knüpfen, die Dir nach Deinem Bachelor- oder Master-Abschluss zugutekommen können. Hierfür eignet sich aber auch eine Tätigkeit eines fachlich passenden Studentenjobs.
Pflicht-Praktikum/Praxissemester – die Praxis-Pause während des Hauptstudiums
Hast Du ein eventuelles Vorpraktikum erfolgreich absolviert und befindest Dich bereits im Studium, steht in vielen Fachrichtungen das Pflichtpraktikum bzw. das Praxissemester an. Dieser “Break” dauert üblicherweise bis zu 6 Monate – entspricht also genau einem normalen Uni-Semester.
Einen Großteil der Organisation des Pflichtpraktikums übernimmt normalerweise das Studien-/Uni-Büro bzw. das Campus Center. Entsprechend einfach und unkompliziert stellt sich dieser wichtige Teil Deines Hauptstudiums dar. Natürlich kannst Du Dich aber auch komplett selbst um die Recherche eines geeigneten Unternehmens kümmern. Hier empfiehlt es sich wieder die Studienordnung exakt zu lesen, um keine böse Überraschung zu erleben.
Unser Tipp: Je mehr sich die Geschäftstätigkeit des Unternehmens mit dem eigentlichen Studienschwerpunkt deckt, desto besser! Einen zusätzlichen Pluspunkt für Deinen Lebenslauf kannst Du Dir sichern, wenn Du zudem einen Praktikumsplatz findest, der sich nicht auf den ersten Blick anbietet und Perspektiven eröffnet, die sich Deinen Kommilitonen eventuell nicht erschließen. Das Unternehmen sollte einerseits groß genug sein, um alle relevanten Bereiche kennenlernen zu können, aber Dir immer noch die Gelegenheit bieten, Dich einzubringen und Dinge auszuprobieren.
Wie bereits erwähnt, eignen sich absolvierte Praktika hervorragend, um sich ein Kontaktnetzwerk für später aufzubauen. Erkundige Dich aber immer vorher, ob am Ende des Praktikums ein ausführlicher Praktikumsbericht erstellt werden muss. Auf diese Weise kannst Du Dir erheblichen Stress und viele durchgearbeitete Nächte ersparen.
Kür statt Pflicht – das freiwillige Praktikum
Aber selbst wenn kein Pflichtpraktikum verlangt wird, kannst Du an zahlreichen Unis problemlos ein freiwilliges Praktikum absolvieren. Dieses erlaubt Dir, mal für ein paar Wochen oder Monate aus dem “Uni-Trott” herauszukommen und Dir wieder klar zu werden, welches Berufsziel Du ursprünglich angestrebt hast. Also eine hervorragend Möglichkeit, Dich wieder zu erden und gleichzeitig wertvolle Praxiserfahrungen zu sammeln, die Dich zweifellos enorm weiterbringen. Im Gegensatz zum Pflichtpraktikum dauern freiwillige Praktika eher selten ganze sechs Monate, sondern umfassen üblicherweise eher Zeiträume von 8 bis 16 Wochen.
Die einmalige Gelegenheit, die Welt kennenzulernen durch ein Auslandspraktikum
Das Auslandspraktikum gehört ohne Frage zu den beliebtesten, aber auch zu den anspruchsvollsten Praktikums-Varianten. Bezüglich Krankenversicherung und Weiterbezug von BAföG (in Form von Auslands-BAföG) musst Du einiges im Vorfeld klären, kannst aber dafür im Gegenzug Erfahrungen sammeln, die Dir wohl nach Deinem Studium eher nicht mehr “über den Weg laufen”.
Die Organisation des Auslandsemester stellt sich in den meisten Fällen unkompliziert dar, wenn Du sie über Dein zuständiges Uni-Büro abwickelst. Natürlich steht Dir aber auch immer frei Deine eigenen Vorstellungen zu verfolgen, sofern diese sich mit der gültigen Studienordnung in Einklang bringen lassen.
Suchst Du Dir einen Praktikumsort und ein Unternehmen/eine Institution jenseits der gängigen und „ausgetretenen Pfade“, veredelst Du nicht nur Deinen Lebenslauf, sondern zeigst gleichzeitig, dass Du ungewohnte Herausforderungen suchst und annimmst und Dich zudem gut selbst organisieren kannst. Denke aber bei aller Exotik immer noch daran, dass ein nennenswerter Bezug zu Deinem Studienfach bestehen sollte!
Lern Dich besser kennen mit einem Praktikum nach dem Studium
Hast Du Dein Studium erfolgreich abgeschlossen, Deinen Bachelor oder sogar Deinen Master in der Tasche, ist das Praktikums-Thema keineswegs vom Tisch.
Vielleicht hast Du während der letzten Semester ja gemerkt, dass Du Dich lieber einem anderen Schwerpunkt widmen möchtest oder dass Dir noch entscheidende Praxiserfahrungen fehlen, die Du vor dem herausfordernden Start in den Berufsalltag noch abdecken möchtest. Dann wäre ein nachfolgendes Praktikum bestimmt nicht die schlechteste Wahl. Gleichfalls erfordern neue und ungewöhnliche Berufsbilder manchmal bestimmte Kenntnisse und Fähigkeiten, die es bisher noch nicht ins Studienbuch geschafft haben. Eher selten, aber bestimmt nicht sinnlos erscheint uns aber auch ein Praktikum, wenn Du Dir nach Deinem Studium überhaupt nicht mehr sicher bist, ob Du in dem ursprünglich gewählten Bereich tätig sein willst. Hier hast Du die Option, sozusagen im allerletzten Moment das Ruder noch herumzureißen.
No-Go‘s bei der Praktikumswahl
Natürlich gibt es auch Punkte, die sich bei der Wahl Deines Praktikums im Nachhinein eher ungünstig oder hinderlich auswirken. So wird es eher ungern gesehen, wenn Du trotz passender fachlicher Ausrichtung ein Praktikum im Betrieb deiner Eltern absolvierst. Hier drängt sich schnell der Verdacht der Vetternwirtschaft auf oder zumindest der Eindruck, dass Du es Dir gerne besonders einfach machst. Weiterhin solltest Du kein Praktikum bei einer politischen Partei in Betracht ziehen, wenn Du vorhast, danach einen politisch neutralen Beruf auszuüben. Es wird Dir bei einem Bewerbungsgespräch zwar keiner direkt ins Gesicht sagen, dass er mit Deiner politischen Einstellung nicht klar kommt – aber dafür andere Gründe finden, Dich “leider” ablehnen zu müssen.
Wenn Du die oben genannten Punkte beachtest oder zumindest nicht komplett außen vor lässt, solltest Du eigentlich keine Schwierigkeiten haben, den für Dich perfekt passenden Praktikumsplatz zu finden. Wir wünschen Dir viel Erfolg dabei!