Rollenbild im Wandel: Die Frau von heute macht Karriere

Rollenbild im Wandel: Die Frau von heute macht Karriere

Die Frau kümmert sich um den Haushalt und umsorgt die Kinder: Dieses Szenario ist bei den meisten Familien schon längst Geschichte und undenkbar. Seit Jahren wird, mehr oder weniger erfolgreich, um die Gleichstellung von Mann und Frau gekämpft. Doch will die moderne Frau wirklich Karriere machen? Wir wagen einen Schritt in die Vergangenheit und gehen dem Gleichberechtigungs-Konflikt auf die Spur. Des Weiteren findest du 6 Tipps, die Dir dabei helfen sollen, auch als Frau eine erfolgreiche Karriere zu starten.

Veränderte Geschlechterrollen: Ein Blick in die Vergangenheit

Für die meisten Mädchen und Frauen in Deutschland ist es mittlerweile völlig normal, dass sie die Schule besuchen, anschließend studieren und einen Job ausüben. Doch das war nicht immer so. Vor ein paar Jahrzehnten ging der Mann arbeiten und die Frau war für den Haushalt und die Kindererziehung zuständig. In den 50ern übten einige Frauen Berufe, wie Krankenschwester, Lehrerin oder Verkäuferin aus – jedoch nur dann, wenn ihr Mann vorher die Erlaubnis dafür erteilt hatte.

Die moderne Frau kann in Deutschland theoretisch jeden Job ausüben, der ihr gefällt. Sei es in der Kfz-Werkstatt oder im Investmentbüro: Wenn Frau will, kann sie sich selbst verwirklichen. Und es ist kein Ende in Sicht. Die Erwerbstätigenquote der Frauen steigt immer weiter an. So ist sie bereits von 1970 bis 2017 von 45% auf satte 79% gestiegen. Auch die meisten Männer haben mit diesen Zahlen kein Problem mehr – sogar im Gegenteil: 82% empfinden die doppelte Berufstätigkeit sogar als einen Vorteil in der Partnerschaft!

Klassisches Familienmodell war einmal…

Dadurch, dass die Frau arbeiten kann, hat sich auch das klassische Familienmodell verändert. Wenn beide Elternteile berufstätig sind, wer behütet dann die Kinder?

Das ist eine sehr berechtigte Fragestellung, doch leider muss man dazu sagen, dass mit den gewachsenen Möglichkeiten der Frau, die Anzahl der Eheschließungen immer weiter sinkt. Folglich daraus sind auch die Geburtszahlen abgeflacht. So ist die Anzahl der geschlossenen Ehen je 1000 Einwohner in Deutschland von 11 (1950) auf 4,9 (2017) gesunken. Aktuelle Untersuchungen lassen jedoch positives hoffen: Trotz weiter sinkender Ehen, steigt die Geburtenrate ganz langsam wieder an. 

Dieser demografische Wandel hält für den Mann einige neue Aufgaben bereit. Seit 2007 hat jeder Vater in Deutschland das Recht, Elternzeit zu beantragen. Mittlerweile pausiert fast jeder 3. Vater beruflich für sein Kind. Dieser Wandel verbildlicht die neue Rollenverteilung, denn der Anteil an Männern, die sich die Erziehungstätigkeiten mit der Frau teilen möchten, wächst immer mehr. Der Wunsch nach einer Partnerschaft auf Augenhöhe ist für beide Geschlechter mit am wichtigsten.

Selbst bei unbeliebten Aufgaben im Haushalt hat sich einiges getan. Wäsche waschen, Spülmaschine ausräumen, Staubsaugen oder den Müll entsorgen – der Mann von heute engagiert sich zunehmend im Familienalltag.

Gleichberechtigung: Der währende Konflikt

Seit 1949 ist die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Grundgesetz der deutschen Bundesregierung verankert. Da diese reine Gesetzgebung nicht ausreichte, um diese Gleichheit durchzusetzen, folgte 1994 ein Verfassungszusatz. Dieser verpflichtet das Land zu einer ‚tatsächlichen Durchsetzung der Gleichberechtigung‘ sowie ‚auf die Beseitigung bestehender Nachteile‘. Auch wenn sich an der Situation zwischen den beiden Geschlechtern schon einiges getan hat, so kann man immer noch nicht von einer hundertprozentigen Gleichstellung sprechen. Sowohl auf beruflicher- als auch auf gesellschaftlicher Ebene gibt es noch einige Ungleichheiten.

Arbeitsmarkt

Obwohl fast genauso viele Frauen wie Männer sich täglich auf zur Arbeit machen, sind die Gehaltsunterschiede immer noch gravierend. Dieses Phänomen existiert auf der ganzen Welt und liegt wahrscheinlich daran, dass immer noch die Frau schwanger wird und somit ein unternehmerisches Risiko wegen einem möglichen Ausfall darstellt.

Ob in Spanien, der Niederlande, Österreich, Frankreich oder auch in Deutschland: Viele Länder sind dem Beispiel Norwegens nachgegangen und haben eine Frauenquote für Aufsichtsräte eingeführt. Diese Quote gilt für börsenorientierte Unternehmen, bei denen der Aufsichtsrat sowohl aus Arbeitnehmern als auch aus Anteilseignern besteht. Hierbei gilt es eine Frauenquote von mindestens 30% zu erzielen. Der Gedanke hinter dieser Regelung war, dass Frauen es so leichter haben, in den jeweiligen Unternehmen Karriere machen zu können. Die Studienergebnisse zeigen leider, dass dies keinen signifikanten Effekt auf die allgemeine weibliche Karrierequote hat. Es ist und bleibt ein harter Weg für weibliche Führungskräfte.

Will die moderne Frau wirklich Karriere machen?

Aktuelle Studien sind der Beweis dafür, dass nicht nur Männer die Karriereleiter aufsteigen möchten. Ein Drittel der berufstätigen Frauen hat den Wunsch in ihrem Job eine führende Position einzunehmen. Hinsichtlich der beruflichen Verwirklichung gibt es zwischen Mann und Frau kaum Unterschiede. Erst wenn es darum geht, die Früchte seiner Arbeit einzufordern und den Karrierewunsch zu realisieren, hat der Mann meistens die Nase vorne. Das liegt zum einen daran, dass Frauen verstärkt einer Doppelbelastung ausgesetzt sind, wenn sie eine Familie haben. Ständige Verfügbarkeit als Führungskraft wird so oft unmöglich – es mangelt an passenden Rahmenbedingungen. Zum anderen mangelt es vielen weiblichen Arbeitskräften oft an aktivem Selbstmarketing – den Mut, ihre Beförderung einzufordern.

Wir halten also fest: Die moderne Frau sagt ja zur Karriere – jedoch nur auf bestimmte Zeit. Opting Out heißt das Phänomen, das immer öfter bei Frauen auftritt, die bereits ihre Karriere verwirklichen konnten. Diese Karriereabsprünge sind darauf zurückzuführen, dass der berufliche Erfolg oftmals nicht das bietet, was sie sich erhofft haben.

Deine Strategie für den Karriere-Sprung

Tipp 1: Die richtige Präsentation

Die Waffen einer Frau haben am Arbeitsplatz nur wenig verloren. Aufreizende Kleidung und das spielen mit dem weiblichen Charme wirken sich eher negativ auf mögliche Karrierechancen aus. Dem Arbeitsplatz angemessene Kleidung und dezentes Make-up sind perfekt. So kannst Du Dir sicher sein, dass Du aufgrund Deiner Leistungen bemerkt und wertgeschätzt wirst.

Tipp 2: Selbstbewusstsein

Eine Veranlagung der Frau ist die Bescheidenheit. Doch wenn es um Deine Arbeit geht solltest Du Dich auf keinen Fall kleiner reden, als Du bist! Auch Lob kannst Du ohne Bedenken mit einer freundlichen Selbstverständlichkeit hinnehmen. Dieses Verhalten zeigt Selbstsicherheit.

Tipp 3: Soziale Kompetenz als Goldgrube

Einen Vorteil den Frauen gegenüber den meisten Männern besitzen ist ihre soziale Kompetenz und die Fähigkeit bei Streit oder Problemen für konstruktive Ergebnisse zu sorgen. Achtung: Zu viel Einfühlungsvermögen kann dafür sorgen, dass die als Kummerkasten der Abteilung angesehen werden.

Tipp 4: Zur eigenen Meinung stehen

In Meetings ist es oft der Fall, dass die Bescheidenheit wieder ans Tageslicht kommt. Formulierungen, wie „vielleicht könnte es sein..“ oder „eventuell wäre es möglich…“ lassen Dich unsicher wirken. Steh zu Deiner Meinung und überzeuge die Anderen von Deinen erarbeiteten Fakten!

Tipp 5: Arbeit geht vor Familie

Eine häufige Falle bei Bewerbungs- oder Beförderungsgesprächen ist die Familienfrage: „Haben sie ihre Familiengründung geplant?“. Auf solche Fragen solltest Du selbstbewusst antworten, dass die Arbeit für Dich Priorität hat. Keiner muss wissen, wie Deine Pläne wirklich aussehen – Du bist keiner Rechenschaft schuldig.

Tipp 6: Richtig kommunizieren

Wichtig für eine Führungsposition ist neben der passenden Leistung auch die richtige Kommunikation. Du solltest lernen, wie Du dich klar und deutlich ausdrückst, Wünsche formulierst und Anweisungen gibst. Nette Floskeln überzeugen nur selten…

Die Frauenbewegung verändert, neben anderen Faktoren, stark die heutige Arbeitswelt. Ambitionierte Frauen bedeuten für die Männer mehr Konkurrenz. Das ist aber in keinem Fall ein Nachteil, denn Spaß am Wettbewerb ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere!

Bereit, Deine Karriere zu gestalten?

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die berufliche Selbstverwirklichung unserer Talente gemeinsam zu gestalten. Unsere Kandidatinnen und Kandidaten haben die Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern, da wir ihnen spannende, fachorientierte Projekte vermitteln und gleichzeitig vielseitige Weiterbildungsoptionen anbieten.

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