Sicherlich hast auch Du schon einmal von Zeitarbeit gehört, doch weißt Du auch was der Begriff genau bedeutet, wo er herkommt und welche Vorteile die Zeitarbeit mit sich bringt? All diesen Fragen gehen wir in diesem Artikel auf den Grund.  

Geschichtlicher Background 

Für den Begriff Zeitarbeit gibt es viele gängige Synonyme beispielsweise wäre da die Projektarbeit, die Arbeitnehmerüberlassung, die Leiharbeit oder das Mitarbeiterleasing. Doch woher kommt dieses Arbeitskonzept, seit wann gibt es dieses und wie genau funktioniert Zeitarbeit? Der Ursprung der Arbeitnehmerüberlassung liegt in den USA und wurde von den Anwälten Aaron Scheinfeld und Elmer L. Winter erschaffen. 1948 gründeten sie die erste Firma, die auf Personalleasing beruhte. Schnell verbreitete sich ihr Arbeitskonzept in den Staaten und erreichte ab 1956 auch Europa. Heutzutage gibt es diverse Personaldienstleister, wie auch univativ, die Projektarbeit anbieten.

Wie funktioniert Zeitarbeit?  

Bei der Zeitarbeit bzw. Projektarbeit sind in der Regel drei Parteien beteiligt. Der Arbeitnehmer (Zeitarbeitnehmer), der Arbeitgeber (Verleiher, Zeitarbeitsfirma) und drittens das Unternehmen, bei dem der Arbeitnehmer tätig ist (Entleiher). 
Letztlich schließt der Arbeitnehmer einen Arbeitsvertrag mit einem Zeitarbeitsunternehmen und dieses überlässt die Arbeitskraft des Zeitarbeitnehmers an Unternehmen, die einen aktuellen Personalbedarf haben. Man spricht deshalb auch von Leiharbeit oder Arbeitnehmerüberlassung. Entgegen der Bezeichnung Zeitarbeit erhält der Arbeitnehmer übrigens nicht zwingend einen „Zeitvertrag“ (befristeten Arbeitsvertrag). Oft hat man einen unbefristeten Vertrag eben mit dem Zeitarbeitsunternehmen. 
Die Rechtsgrundlage für die Tätigkeit des Verleihers bildet in Deutschland das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG). 

Worauf ist beim Zeitarbeitsvertrag zu achten?

Ein Zeitarbeitsvetrag bietet zwar diverse Vorteile, dennoch sollte man als Arbeitnehmer so einige Dinge beachten.

So ist es zum Beispiel wichtig, dass die Arbeitsbedingungen und Vergütung angemessen sind. Auch die Kündigungsfristen und der Einsatzbereich sollten im Vertrag deutlich festgehalten werden. Doch da hört es noch lange nicht auf. Es ist ebenfalls genauso wichtig, wie in einem “normalen” Arbeitsvertrag, dass in einem Zeitarbeitsvertrag die Leistungen bezüglich der Kranken-, Renten-, Pflege-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung geregelt sind. Bestimmungen zu bezahltem Urlaub, gesetzlichem Kündigungsschutz und Lohnfortzahlungen sollten ebenfalls enthalten sein.

Bei den Urlaubsregelungen sollte besonders darauf geachtet werden, ob diese den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Gemäß dem Bundesurlaubsgesetz stehen bei einer Fünf-Tage-Woche beispielsweise 20 Urlaubstage und bei einer Sechs-Tage-Woche 24 Urlaubstage zu.

Was ist der IGZ Tarifvertrag?

Der IGZ Tarifvertrag ist der Vertrag, der für die Mitgliedsunternehmen des Interessenverbands Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (IGZ) gilt. Er regelt unter anderem die Mindestlöhne und Arbeitsbedingungen für Zeitarbeitnehmer.

Was regelt der IGZ DGB Tarifvertrag?

Der IGZ DGB Tarifvertrag ist ein gemeinsamer Tarifvertrag zwischen dem IGZ und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Er stellt ebenfalls die Mindestlöhne und vor allem faire Arbeitsbedingungen für Zeitarbeitnehmer sicher.

Voraussetzungen des Arbeitnehmers

Häufig fragen sich Menschen, ob Projektarbeit etwas für sie ist. Die Frage lässt sich sehr einfach beantworten. Jedem, der in der Lage ist, flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren, sich in verschiedenen Tätigkeitsbereichen weiterbilden möchte und eine gute Auffassungsgabe besitzt, steht für eine Karriere in der Projektarbeit nichts im Weg. Die Vorteile, die die Projektarbeit mit sich bringt haben wir Dir im folgenden Abschnitt aufgelistet.  

Vorteile der Zeitarbeit 

1. Projektarbeit als Einstieg in die Arbeitswelt

Ein sehr großer Vorteil liegt darin, dass Projektarbeit als Brückenbauer zum Einstieg in die Arbeitswelt dient. Hierdurch hast Du, auch wenn Du Dir über die genaue Richtung noch nicht sicher bist, die Möglichkeit in den Arbeitsalltag hineinzufinden, Berufserfahrung zu sammeln und durch die Einsätze in verschiedenen Unternehmen in kurzer Zeit sehr viel Wissen sowie ein Netzwerk aufzubauen.

2. Persönliche Betreuung

Personaldienstleister stehen Dir bei der Wahl des passenden Projektes zur Seite und beraten Dich bei Deinen nächsten Karriereschritten. Bei univativ erhältst Du zum Beispiel einen persönlichen Talent Coach. Dieser begleitet und unterstützt Dich von der Bewerbung über Deine gesamte Karriereplanung hinweg. Dein Talent Coach schlägt Dir zudem passende Jobs basieren auf Deinen Fähigkeiten und Interessen vor und plant mit Dir gemeinsam Deine nächsten Schritte.

 3. Netzwerk & Kontakte aufbauen

Durch die Projektarbeit arbeitest Du für gewisse Zeitabschnitte in den verschiedensten Unternehmen. Dort hast Du die Chance Dich schnell in neue Teams einzufinden und Kontakte zu knüpfen. Somit wirst Du Dir ein eigenes Netzwerk aufzubauen, welches Dir im weiteren Berufsleben noch einige Türen öffnen kann.  

4. Flexibilität bei den Einsatzmöglichkeiten 

Auch die Flexibilität gehört zu den vielen Vorteilen der Projektarbeit. Du hast die Möglichkeit eine bestimmte Zeitspanne zu überbrücken und verschiedene Branchen und Unternehmen zu sehen. So hast Du genug Zeit, um Dich letztlich zu entscheiden, wo Du Deine beruflich Zukunft siehst. Oftmals ermöglichen die Zeitarbeitsfirmen auch den Wechsel, sollte Dir die Arbeit in einem Projekt einmal nicht gefallen. Außerdem hast Du die Wahl zwischen Vollzeit- und Teilzeitjobs und bist auch beim Arbeitsort flexibel.

5. Berufserfahrung durch Projektarbeit  

Die Projektarbeit kannst du auch als Vorteil für Dich nutzten, denn nicht selten ist der Einsatz auch ein Türöffner: Ist der Einstieg in ein interessantes Unternehmen erst einmal gefunden, folgt dort vielleicht die Übernahme in eine Festanstellung. Außerdem kann sich die Arbeit in einer Zeitarbeitsfirma durchaus auch positiv auf den Lebenslauf auswirken. Du sammelst schließlich in kurzer Zeit vielfältige Berufserfahrung. Um final auch den gewünschten Job zu ergattern, muss hier auch Deine Bewerbung überzeugen. Nützliche Tipps für Deine Bewerbung findest Du hier.   

Wie viel Gehalt kriege ich in der Zeitarbeit? 

Grundsätzlich hängt das Gehalt in der Zeitarbeit von diversen Faktoren wie Standort, Branche, Qualifikation und Unternehmen ab. In der Regel lohnt sich die Zeitarbeit am meisten in Berufen die einen gewissen Grad an Qualifikation benötigen oder knapp besetzt sind. Außerdem ist es förderlich in größere Zeitarbeitsfirmen einzusteigen als etwa kleinere oder unbekannte Anbieter.

Bei den Löhnen gilt außerdem zu beachten, dass Leiharbeitnehmer in der Regel weniger verdienen als reguläre Arbeitnehmer mit vergleichbarem Status. Das liegt daran, dass Zeitarbeitsunternehmen als Vermittler Vermittlungshonorare von Kundenunternehmen erhalten und einen Teil des Gehalts einbehalten. Die meisten Personaldienstleister zahlen das Gehalt einmal im Monat. Auch Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld werden in der Regel gezahlt, hier kann es aber Unterschiede geben. Einige Unternehmen haben zudem eine betriebliche Altersvorsorge.

Einige Berufsgruppen eignen sich besser für die Zeitarbeit als andere. In der Pflege und in der Pädagogik profitieren Arbeitnehmer von einem akuten Fachkräftemangel. Die Nachfrage ist hoch, das Angebot an Arbeitskräften begrenzt, bedeutet im Umkehrschluss bessere Gehälter für solche Berufe (zu mindestens in der Leiharbeit). Zu guter Letzt können Leiharbeiter weiterhin ein Gehalt beziehen, selbst wenn sie nicht eingesetzt werden. Dieses liegt allerdings in der Regel deutlich unter dem normalen Lohn.

Festanstellung nach der Zeitarbeit

Zeitarbeit kann mehr als nur eine temporäre Möglichkeit sein, um sich über Wasser zu halten. Durch gute Leistung und zuverlässige Arbeit bieten sich oftmals Opportunitäten auch übernommen zu werden. Die Anstellung in Festanstellung ist ein Vorteil der Arbeitnehmerüberlassung und bietet Mitarbeitenden langfristige Perspektiven und mehr Arbeitsplatzsicherheit.

Ob man die Sicherheit und Planbarkeit einer Vollzeitstelle genießen möchte oder die Flexibilität der Zeitarbeit ist jedem selbst überlassen. Sollte sich eine Leiharbeitnehmer für eine Festanstellung entschieden haben gibt es mehre Dinge zu beachten. Zunächst sollte sich die Person mit ihrem oder seinem Arbeitgeber bzw. ihrer oder seiner Arbeitgeberin in Verbindung setzen.

Normalerweise sind Übernahmen von Zeitarbeitenden nicht unüblich. Sie unterliegen jedoch einigen Einstellungskriterien. Strebt man eine langfristige Arbeitsbeziehung mit dem aktuellen Arbeitgeber an, so sollte man die Zeitarbeit als eine Art „Probe“ ansehen. In dieser Zeit kann sich der Arbeitgeber von den Qualitäten überzeugen, Kundenfeedback sammeln oder allgemeine Fähigkeiten beurteilen. Neben diesen Kriterien gibt es außerdem Arbeitsstellen, die ein gewisses Maß an Mindesteinsatzdauer voraussetzen.

In manchen Fällen kann es sogar sinnvoll sein, den befristeten Job zu kündigen und sich direkt auf eine Vollzeitstelle zu bewerben. Es muss jedoch darauf geachtet werden, eine längere Arbeitslosigkeit zu vermeiden, um die eigene wirtschaftliche Stabilität nicht zu gefährden und weiterhin attraktiv für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zu bleiben. Eine dreimonatige Unterbrechung zwischen zwei befristeten Arbeitsverträgen reicht in der Regel nicht aus, um eine Aussetzung des Arbeitslosengeldes zu vermeiden. Wir empfehlen, sich vorab bei der örtlichen Agentur für Arbeit zu informieren.

Abschließende Worte

Haben Dich die Vorteile der Projektarbeit überzeugt und möchtest Du gemeinsam mit Deinem Talent Coach an Deiner beruflichen Zukunft arbeiten? Dann unterstützen wir Dich gerne bei der Jobsuche. Informiere Dich über freie Stellen auf unsere Jobbörse und bewirb Dich noch heute!  

Wie die Projektarbeit genau abläuft erfährst du in diesem univativ Erfahrungsbericht aus erster Hand von vier Projektmitarbeitern.

*wir übernehmen keine Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit, der in diesem Blogbeitrag genannten Aussagen.