7 Fehler die Du beim Schreiben Deiner Hausarbeit vermeiden solltest
Die paralysierende Wirkung eines weißen Blatt Papiers – oder einer komplett leeren Seite im Textverarbeitungsprogramm – kennt jeder, der bis zu einer Deadline eine umfangreiche Hausarbeit, ein Manuskript oder einen anderen Text abliefern musste. Welche Fehler Dich beim Verfassen Deiner Hausarbeit abhalten können und wie Du ihnen erfolgreich begegnest, erklären wir Dir hier.
Der Alptraum eines jeden Studierenden: Morgen soll die Hausarbeit abgegeben werden und man hat noch nicht einmal eine einzige Seite geschrieben! Vielleicht steht man sogar ohne Struktur da und auch die notwendige Recherchearbeit ist komplett durchs Raster gefallen. Jetzt ist guter Rat teuer. Damit Du diesem gefürchteten Studi-Schreckgespenst bei Deiner nächsten Hausarbeit nicht begegnest, solltest Du einigen typischen Fehlern und Stolpersteinen aus dem Weg gehen:
1. Zu spät anfangen
“Auf den letzten Drücker” steht symbolisch für die allerletzte Minute – der Moment, der kein weiteres hinausschieben mehr erlaubt. Hast Du diesen Zeitpunkt bereits überschritten, kannst Du normalerweise nur noch mit einer enormen Kraftanstrengung und aufreibenden Nachtschichten eine zumindest ausreichende Leistung abliefern. In den allerseltensten Fällen schaffen es Profi-Prokrastinierer, hier noch eine gute Note zu ergattern, gerade wenn sie dann noch von einer Schreibblockade geplagt werden. Erspar’ Dir also lieber diesen Stress und fange zeitig an, um auch die Wahrscheinlichkeit, dass eine Blockade eintritt, erheblich zu reduzieren. Am Einfachsten ist es, wenn Du Dir Deine Abgabetermine als Erinnerung in Deinem Handy und mindestens 2 Wochen (je nach gewünschtem Umfang) vorher eine Start-Erinnerung einspeicherst. Es ist viel angenehmer und einfacher jeden Tag zum Beispiel eine halbe Stunde an der Abgabe zu schreiben, als in der Nacht kurz vor der Deadline.
2. Sich vor der Angst vor der Schreibblockade fürchten
Tatsächlich fürchten sich die meisten Menschen mehr vor der diffusen Angst als vor der dazugehörigen Ursache. Versuche Dir also klarzumachen, dass die Schreibblockade kein unvermeidbarer Schicksalsschlag ist, sondern bei nüchterner Herangehensweise und guter, pünktlicher Vorbereitung, schnell überwunden oder sogar komplett vermieden werden kann. Hilfreich kann hier auch sein, die Schreibblockade einfach als Signal zu werten, sodass Du die Aufgabenstellung erst einmal aus einer anderen Perspektive angehen solltest.
3. Sich ständig ablenken lassen
Sitzt man Zuhause vor dem Laptop, finden sich immer wieder zahlreiche andere Dinge, die vermeintlich wichtiger oder interessanter sind. Diese nimmt man dann gerne in Angriff, während man sich selbst mit dem Versprechen hinters Licht führt, zur nächsten vollen, halben oder Viertelstunde dann doch ganz bestimmt anzufangen. Das funktioniert in der Regel nicht. Oder man erhält ständig Anrufe oder Nachrichten von Leuten, die nicht Bescheid wissen, dass man eigentlich etwas wichtigeres und dringlicheres zu tun hat. Um sich für mehrere Stunden ungestört und ohne dankbare Ablenkungsmöglichkeiten auf die Fertigstellung der Hausarbeit konzentrieren zu können, gibt es ein paar einfache Tricks:
Kommuniziere Deinem Umfeld, dass Du wirklich nicht gestört werden willst. Oftmals ist es keine böse Absicht, wenn Kommilitonen, Freunde oder Familienangehörige sich melden, Dich nach, aus Deiner angespannten Situation eher belanglos erscheinenden, Sachen fragen, einfach nur mal Hallo sagen oder ein Meme schicken wollen. Um auf Nummer sicher zu gehen, schalte Dein Smartphone aus und schließe alle Tabs in Deinem Browser, die Dich ablenken könnten.
Wenn Du in einer WG wohnst, kannst Du zum Beispiel an Deine Tür ein Schild mit “Nicht stören, Hausarbeit!” aufhängen. Wenn Deine Mitbewohner selbst studieren, werden sie genau wissen, wie ernst die Situation ist.
Um nicht doch wieder in digitale Prokrastination zu verfallen, kannst Du Dir eine spezielle App besorgen und installieren, die Dich für eine voreinstellbare Zeit vor den Verlockungen der Sozialen Medien bewahrt. Unser Tipp: freedom.io – für verschiedene Betriebssystem erhältlich und sehr einfach einzurichten.
4. Ohne Struktur anfangen
Einfach drauflos zu schreiben fällt selbst erfahrenen Autoren und Textprofis schwer. Einfacher geht es, wenn Du Dir erst einmal eine passende Struktur oder Gliederung überlegst. Hast Du bereits ein erstes “Skelett” erstellt, fällt es viel leichter, dieses mit dem passenden “Textfleisch” zu füllen. Am Einfachsten ist es dann, wenn Du Schritt für Schritt jeden Gliederungspunkt mit ausführlichen Stichpunkten füllst und diese erst anschließend ausschreibst. So kannst Du Dich vergewissern, dass keiner Deiner Gedanken verloren geht.
5. Die perfekte Einleitung finden
Eine unsichtbare Mauer die Dich vom Schreiben abhält, kann auch der Anspruch sein, gleich und sofort den perfekten Einstiegssatz finden zu müssen. Perfektionismus ist bei einer Hausarbeit eh’ kein konstruktiver Begleiter (siehe weiter unten), kann Dich aber beim Ringen um den ersten Satz wirklich zur Verzweiflung führen. Unser Tipp: Schreib’ einfach drauf los. Diese Aussage steht nur vermeintlich im Widerspruch zum Tipp Nr. 4 – dort ging es nur um die Struktur. Steht diese erst einmal in groben Zügen, kannst Du Deinen Gedanken freien Lauf lassen. Und im Nachhinein immer noch Zeilen oder Absätze optimieren, korrigieren oder komplett streichen.
6. Am falschen Ort schreiben
Nicht ganz aus der Luft gegriffen: Du sitzt einfach am falschen Ort. Die fehlende Eignung für die Erstellung einer anspruchsvollen Hausarbeit kann, muss aber keine konkreten Gründe haben. Vielleicht passt das Licht nicht, Du kommst mit der Position des Schreibtisches nicht zurecht, die Hintergrundgeräusche oder die vollkommene Stille stören Deine Konzentration, etc., etc.
Wenn Du partout keine sinnvollen Zeilen zusammen bekommst, schnapp’ Dir Dein Laptop und führe einen Tapetenwechsel durch. Eventuell fällt es Dir in einem anderen Zimmer der WG, bei einem Freund, in der Studi-Kneipe, im Stadtpark oder in einem Coworking-Center leichter, mit der Hausarbeit zu beginnen und am Ball zu bleiben. Hilft dieser Ortswechsel nicht, hat Deine Schreibblockade andere Ursachen.
7. Die Angst, Fehler zu machen
Natürlich willst Du mit Deiner Hausarbeit möglichst gut abschneiden und auch möglichst wenig Fehler machen. Ganz ohne läuft es aber in den seltensten Fällen. Fehler zu machen oder auch mal in eine Sackgasse zu rennen, gehört zum wissenschaftlichen Arbeiten einfach dazu. Merkt man, dass Du Dir Mühe gegeben hast oder Deine Thesen interessante neue Aspekte aufwerfen, wird man darüber hinwegsehen, wenn Du diese noch nicht perfekt untermauern konntest. Deine Profs und Dozenten haben auch mal auf Deinem Level angefangen und mussten ihrerseits etliche Fehler machen. Dieses Recht steht Dir also auch zu – wenn Du nicht einfach nur schlampig gearbeitet hast. Einige Fehler lassen sich aber mit einem ganz einfachen Tipp beheben: Lass Deine Arbeit von einem Freund, Kommilitonen oder einem Familienmitglied querlesen! Jeder hat eine andere Sicht auf den Text und kann Dir sicherlich weiterhelfen.
Fazit
Die Schreibblockade erwischt früher oder später jeden Studierenden. Mit unseren Tipps solltest Du ihr aber ziemlich schnell entkommen können. Wenn sie Dich hingegen ständig im Griff hat, solltest Du Dir eventuell Unterstützung bei Ansprechpartnern Deines Studiengangs suchen, bevor sie Deinen Erfolg beeinträchtigen kann!